Chirurgische Praxis
für Klein- und Heimtiere
Dr. Antje Grünberg-Klein
Dr. Sören Klein
katze

Behandlung Ihres Tieres nach einer Kreuzbandoperation

1.– 21. Tag Primäre Wundheilung unter leichtem Stretch-Druckverband, Leinenzwang, nicht springen, keine schnellen Wendungen, nur kurze Spaziergänge für die Notdurft, am Tag nach der Operation Vorstellung beim Haustierarzt zur Kontrolle des Allgemeinzustandes und zur Entfernung des Venenkatheters. Am 6. und 13. Tag nach der OP Vorstellung beim Haustierarzt zur Wundkontrolle und Wechsel des Stretchverbandes. Am 13. Tag Entfernung der Hautklammern.

Ab 21. Tag Gegebenenfalls Beginn mit der Physiotherapie; das Tier soll das operierte Bein beim Stehen und im langsamen Schritt bereits regelmäßig belasten. Leinenzwang bis zum Ende der 6. postoperativen Woche einhalten, ggf. Physiotherapie und wenn möglich Wasserlaufband

Ab 7. Woche kein Leinenzwang mehr; Übergang zu normaler und längerer Bewegung – noch kein "Stöckchenspielen"

Ab der 12. Woche sollte die normale Funktion des Beines weitestgehend wieder hergestellt sein und Sie können Ihr Tier wieder normal bewegen und fordern. Auch sportliche Aktivitäten auf dem Hundeplatz einschließlich Springen sind jetzt wieder möglich.

Auch nach der operativen Behandlung eines Kreuzbandrisses bleibt das Knie vorgeschädigt. Bei nahezu 100 % der Tiere sind nach einschlägigen Untersuchungen im späteren Verlauf Arthrosen (degenerative Gelenksveränderungen) nachweisbar. Bei Operationen nach der TPLO-Technik sind diese späteren Arthrosen allerdings nachweislich gegenüber vor allem Raffungstechniken deutlich reduziert.

Falls Ihr Tier daher nach stärkerer Belastung auch später noch gelegentlich lahmt, so gehen diese Lahmheiten in der Regel nach kurzer Schonung von selber wieder weg. Manchmal ist es notwendig, für ein paar Tage ein schmerz- und entzündungshemmendes Medikament zu geben. Auch besteht die Möglichkeit, Hyaluronsäure ins das Gelenk zu injizieren, was meist zu länger anhaltender Beschwerdefreiheit bei Arthrosepatienten führt.